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Sonntag, 19.5.2019


14:00 Uhr / Konzertcafé Schmid Hansl (1180 Wien; Schulgasse 31)
PETRA HARTLIEB liest aus ihrem Roman „Sommer in Wien“ (Dumont Buchverlag)
Es moderiert Michael Kerbler, selbständiger Journalist und langjähriger ORF-Chefredakteur.

Sommer 1912. Marie, Kindermädchen im Haushalt Arthur Schnitzlers, wird zum ersten Mal in ihrem Leben das Meer sehen: Die Familie des großen Dramatikers fährt in die Sommerfrische auf die kroatische Insel Brioni. Kurz darauf liegen in Maries Leben wieder einmal großes Glück und großes Leid nah beieinander: Sie hat sich mit dem Buchhändler Oskar verlobt, ist überglücklich – und muss als bald verheiratete Frau die geliebten Kinder der Schnitzlers verlassen.
Das Paar heiratet im Sommer 1913. Oskar führt die Buchhandlung in der Währinger Straße nun allein, und Marie versucht, ihm so viel wie möglich zu helfen. Doch sie scheut den Kontakt zu den belesenen Kunden. Der Traum, irgendwann eine richtige Buchhändlerin zu werden, scheint ihr völlig absurd.
Aber zunächst bringt das Jahr 1914 ganz andere Veränderungen: Marie wird Mutter, und nur wenige Monate später, mitten im letzten Sommer der Belle Époque, befindet sich die Welt plötzlich in Aufruhr. Am 28. Juni 1914 wird der österreichische Thronfolger in Sarajevo ermordet, und der Erste Weltkrieg stellt alles infrage, was bisher sicher schien.

PETRA HARTLIEB wurde 1967 in München geboren und ist in Oberösterreich aufgewachsen. Sie studierte Psychologie und Geschichte und arbeitete danach als Pressereferentin und Literaturkritikerin in Wien und Hamburg. 2004 übernahm sie mit ihrem Mann eine Wiener Traditionsbuchhandlung im Stadtteil Währing, heute »Hartliebs Bücher«. Davon erzählt ihr Bestseller ›Meine wundervolle Buchhandlung‹ (2014). Zuletzt erschienen von ihr ›Wenn es Frühling wird in Wien‹ (2017) und ›Weihnachten in der wundervollen Buchhandlung‹ (2018).


16:00 Uhr / Café Schlemmer (1180 Wien; Währinger Straße 157)
THERESA PRAMMER liest aus Ihrem Roman „Auf dem Wasser treiben“ (List Verlag)

Jede von Stefans Beziehungen scheitert. Die Frauen verlassen ihn entnervt, weil er nie spricht. Schon gar nicht über die große Leere, die seit dem Weggang seines Vaters in ihm ist. Stefan war erst acht, als nach einem Tag an der Donau seine Familie auseinanderbrach. Jetzt weiß er nicht, wie er auf die Frau zugehen soll, die er bewundert. Als seine Mutter Hannah von ihrer Geburtstagsfeier wegläuft und unauffindbar bleibt, ist das für ihn der nächste Schlag. Gibt es für Beziehungen ein Geheimnis, das er nicht kennt? Stefan beginnt nach Hannah zu suchen, der Gedanke, noch jemanden zu verlieren, ist für ihn unerträglich. Es ist eine Suche danach, was Menschen verbindet und zusammenhält.

THERESA PRAMMER wurde 1974 in Wien geboren. Sie hatte Engagements als Schauspielerin unter anderem am Burgtheater, den Festspielen Wunsiedel und an der Volksoper. Seit sieben Jahren arbeitet sie außerdem als Regisseurin. 2006 gründete sie mit ihrem Mann das Sommertheater »Komödienspiele Neulengbach«. Für ihren Kriminalroman »Wiener Totenlieder« ist sie mit dem Leo-Perutz-Preis ausgezeichnet worden.


18:00 Uhr / Wilde Ehe (1180 Wien; Kutschkergasse 22)
TANJA RAICH liest aus ihrem Roman „Jesolo“ (Blessing Verlag

Kinder sind kein Thema für Andrea. Als sie aber aus dem gemeinsamen Urlaub mit ihrem Partner Georg zurückkommt, ändert sich alles – Andrea ist schwanger. Sie entscheidet sich für das Kind und geht damit viele Kompromisse ein und wird in eine Mutterrolle gedrängt, mit der sie sich nicht identifizieren kann.
Ein bewegender Roman über zehn Monate im Leben einer jungen Frau, der nicht nur Beziehung, Schwangerschaft und Familie in ihrer ganzen Ambivalenz zeigt, sondern auch, wie schwierig es ist, wie unmöglich fast, sich angesichts gesellschaftlicher Rollenzuschreibungen als Individuum zu behaupten.

TANJA RAICH wurde 1986 in Meran geboren und hat Germanistik und Geschichte studiert. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien. Verschiedene Preise und Stipendien, u.a. 2. Platz beim Münchner Kurzgeschichtenwettbewerb 2015 und Finalistin beim 20. MDR-Literaturwettbewerb. Tanja Raich lebt in Wien. Jesolo ist ihr erster Roman.


20:00 Uhr / Konzertcafé Schmid Hansl (1180 Wien; Schulgasse 31)
EMMY WERNER liest aus ihrem Buch „… als ob sie Emma hießen“ (Residenz Verlag)

Frau sein, Theater leiten, älter werden – die frühere Prinzipalin spürt all dem sehr persönlich nach.
Liebt E. das Theater? Fragt man einen Fisch danach, ob er das Wasser liebt? Nach ersten Jahren als Schauspielerin zog es sie bald von der Bühne hinter die Kulissen. Erst hier konnte sie ihr individuelles Potenzial entfalten – bis hin zur Rolle der Theaterleiterin. Doch wie gestaltet sich das Leben einer Frau, die nicht an der Seite eines Partners unsichtbar sein will? Mit welchen Vorurteilen ist sie konfrontiert? Emmy Werner hat ein Buch geschrieben, das Mut zeigt und zum Lachen anregt.


EMMY WERNER
geboren 1938 in Wien. Als Schauspielerin hatte Werner zahlreiche Engagements in Theater und Fernsehen. 1979/80 Gründung des Theaters Drachengasse, das sie auch bis 1987 leitete. Von 1988–2005 Direktorin des Volkstheaters Wien. Zahlreiche Auszeichnungen und Preise.


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